Wie bereits im Rundgang-Artikel erwähnt, war ich der Einladung der Telekom hilft Feedback Community gefolgt und so war es selbstverständlich, dass auch eine Führung über den Messestand der Telekom auf dem Programm stand.
Bevor wir uns also dem vermutlich mit Spannung erwarteten Thema Entertain to go widmen, noch ein kurzer Ausflug über den durchaus interessanten Telekom-Messestand mit einigen bekannten Gesichtern, Themen und einer gelungenen Mischung aus fertigen Produkten und Konzeptstudien.
Der Übersicht wegen auch wieder in tabellarischer Form:
| Reges Treiben am Stand. |
| Natürlich gab es auch wieder Brot und Spiele und Smartphones fürs Volk 🙂 |
| Und einen mobilen Telekom-Shop im Aussenbereich. |
| Los ging's mit Mail & Cloud, dem neuen Namen für E-Mail Paket und Mediencenter 🙂 |
| Und wenn wir gerade bei Mail sind, natürlich war auch De-Mail vertreten. Vor einigen Tagen auch für Privatkunden gestartet die direkte Konkurrenz zum ePostbrief der Post, soll E-Mails sicher und behördentauglich machen. Von aussen betrachtet sieht es aber aus wie E-Mail. Die Unterschiede kommen dann, wenn man den elektronischen Personalausweis auf den Kartenleser legt oder per SMS eine mobile TAN erhält. |
| Eine ganz schöne Geschichte finde ich persönlich MyWallet. Mit NFC sollen so bald Kredit-, EC-, Kunden-, Eintrittskarten und Gutscheine überflüssig werden. |
| Kleinere Beträge bis 25€ können so direkt durch Auflegen des NFC-fähigen Smartphones beglichen werden. |
| Ist aber natürlich nicht ganz ungefährlich. Bedenken gab es bei der Sicherheit (was ist wenn das Gerät 1€ anzeigt und 24€ abbucht?) und Datenschutz. Hier wird man noch mal das finale Produkt bewerten müssen. |
| Bleiben wir beim Smartphone... der SMS Nachfolger join darf auf einem Rundgang natürlich auch nicht fehlen. Wird es in meinen Augen nicht leicht gegen die Konkurrenz von WhatsApp haben. Die Vorteile liegen im inkl. Datenverkehr, der die Nutzung von bspw Videotelefonie erst sinnvoll macht. Ausserdem kann hier die Telekom wieder den Datenschutz-Joker durch die hohen Anforderungen hierzulande ziehen. Wenn man bedenkt, dass WhatsApp bis vor kurzem die Nachrichten noch unverschlüsselt übers WLAN übertragen hat vielleicht ein gar nicht zu unterschätzender Faktor. |
| Einen alten Bekannten haben wir am LTE-Stand getroffen. Hatte er bereits schon Anfang des Jahres bei einem Entertain Backstage Event uns LTE näher gebracht, musste er sich jetzt Fragen zu Tarifen und Breitbandausbau stellen, durfte aber auch die neuen LTE Endgeräte präsentieren. |
| Ebenfalls altbekannt das Thema Connected/Smart Home. Mittlerweile hat das Kind von der Telekom auch einen futuristischen Namen bekommen: QIVICON. Das Prinzip ist das gleiche geblieben. |
| Bevor wir uns dann endlich Entertain to go widmen noch ein kurzer Abstecher in die automobile Welt. Hier hat die Telekom ein Konzept vorgestellt wie Carsharing mit Elektrofahrzeugen funktionieren kann... |
| ... inklusive der passenden Ladesäulen. |
Nach einem kurzen Abstecher zu Music non-stop, aka Spotify – nebenbei bemerkt eine Kooperation die ich als Spotify-Fan nur begrüßen kann, habe ich an diesem Wochenende dank vergessenem Sync bereits das Monatsvolumen meines Mobilfunkvertrags mit Spotify verbraucht – ging es dann in die Entertain-Ecke. Dort gab es natürlich „normales“ Entertain zu begutachten und auszuprobieren – sogar mit TV-Apps, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt bereits wahrlich genug von Apps hatte und mich frage, brauche ich _noch_ ein Gerät um die Tagesschau zu jeder Zeit zu sehen? Viel spannender war aber natürlich Entertain to go – also nicht nur Zusatzinhalte aufs Smartphone oder Tablet, sondern gleich das ganze TV- und Videoprogramm. Doch zunächst ein paar Impressionen:
Das geschulte Auge erkennt direkt: Tatort, Germanys next Topmodel und Konferenz der Tiere – das kenn ich doch von der Anga Cable Präsentation. Und in der Tat, auch auf der IFA wurde lediglich ein Prototyp gezeigt, das Produkt ist also noch in der Entwicklungsphase und sieht später möglicherweise etwas anders aus oder könnte in den Details noch angepasst werden. Entsprechend hält man sich auch mit technischen Details zurück. Zur Streamqualität wird nur gesagt, dass durch adaptives Streaming stets ein an die verfügbare Bandbreite angepasstes Signal geliefert wird. Zum Start wird es rund 40 Sender in SD Qualität zu empfangen geben, darunter die ÖR und einige Private wie die ProSieben/Sat.1 Gruppe. Wieder einmal rechtlich schwierig ist offenbar die Diskussion mit RTL, weshalb deren Sender vorerst aussen vor bleiben werden. Ebenfalls schwarz bleibt das Bild im PayTV. Generell wird die Nutzung aus rechtlichen Gründen an vielen Stellen eingeschränkt. So ist zu Beginn lediglich der TV-Empfang innerhalb des eigenen WLANs möglich. Entertain to go wird nur zum klassischen Entertain via IPTV für rund 5€ zubuchbar sein. Aufnahmen des Mediareceivers können nur wie derzeit im Programm-Manager verwaltet, aber nicht auf dem mobilen Endgerät abgespielt werden. Video on Demand ist zwar auch unterwegs möglich, jedoch ist der Kaufvorgang zuvor am Media Receiver oder PC zu tätigen. In eine ähnliche Richtung wie die Multi-Screen Technologie im hbbTV Bereich, jedoch deutlich weiter geht das Zusammenspiel von mobilem Endgerät und Media Receiver. Neben der fast schon obligatorischen Fernbedienungsfunktion sollen sich auch Inhalte zwischen den Geräten übertragen lassen (mit den zuvor erwähnten Einschränkungen). Wobei übertragen hier eher sinnbildlich gemeint ist. Es wird natürlich nicht der Inhalt selbst übertragen sondern die Referenz dorthin. Schaue ich also auf dem Media Receiver einen Film aus der Videothek und muss dann aus dem Haus, drücke ich die Pausetaste, starte den Film unterwegs auf dem Tablet und schaue in der Straßenbahn weiter. Komme ich wieder zurück nach Hause schiebe ich den Film wieder auf den Media Receiver und schaue ihn auf dem großen Bildschirm zu Ende. Leider ist dieses Szenario durch die Einschränkung des Zugriffs auf Aufnahmen nur halb so spannend, wie es sein könnte.
Um die Wartezeit auf Entertain to go zu verkürzen, wird der Teil der Smartphone-Fernbedienung bereits zu Mitte Oktober aus Entertain to go herausgelöst und davon unabhängig und kostenlos zur Verfügung gestellt. In Anbetracht der „RemoteApp“ Konkurrenz wohl ein notwendiger Schritt – über die Vor- und Nachteile hatte ich bereits berichtet. Die App beherrscht neben der klassischen Navigation per click oder Wischbewegung auch Schnellzugriffe auf bestimme Funktionen sowie eine Sprachsteuerung, die direkt auf Sender oder Funktionen springt. Auch dazu ein paar Impressionen:
Soviel zu meinen Eindrücken der IFA 2012. Ihr wart auch auf der IFA und habt ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht? Dann schreibt doch einen Kommentar!
Update:
Die Telekom stellt nun auch 2 kurze Videos zu der Remote Control App und Entertain to go via youtube bereit: